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Kerrin Voges Bilder entstehen Schicht um Schicht auf Leinwand mit Öl und Kohle, manchmal sind auch Stoffe, Papier oder Zeitung eingearbeitet. Die Überlagerungen mehrerer Schichten schaffen dabei eine eigentümliche Lebendigkeit des Untergrunds. Die Motive sind nicht konkret eingefangen, eher entsteht ein Moment der Unschärfe - Motive lösen sich auf. Die Reduktion der Farben und die Verdichtung der Erzählung auf wenige - manchmal gar keine - Figuren vor der Weite der Landschaft verstärkt diesen Eindruck noch.

Das intensive Betrachten und Empfinden von Menschen und Gegenständen ist die Grundlage des bildnerischen Schaffens von Kerrin Voges. Dieses Sehen führt zu einer Wirklichkeitsaneignung, die zwischen Entstehen, Werden und Vergehen oszilliert. Offene, überwiegend weiß gehaltene Bildräume stellen die Ausgangssituation für die Wahrnehmung einer entgrenzten Zeit dar.

In diese Räume stellt die Malerin ihre in Blautönen changierenden Figuren. Sie durchqueren den Bildraum - allein oder zu mehreren, ins Gespräch vertieft oder laufen schweigend nebeneinanderher - ins buchstäblich Offene: unbegrenzte, helle Flächen, soweit das Auge blickt, kein Ziel, nur der Horizont und die Weite der Landschaft.

Und dennoch erscheinen diese Bilder niemals unbehaust. Die vielschichtige und differenzierte Malweise verleiht den Arbeiten vielmehr eine transzendente Dimension, so dass der Eindruck einer Welt entsteht, die sich an der Schwelle von Entstehen und Verschwinden befindet.

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https://kerrin-voges.de/